In class, I seldom touch upon the role that class action lawsuits play in the American legal system, primarily because they are a confusing and foreign topic for non-Americans. Nevertheless, I have recently decided to spend more time talking about the use of these lawsuits in America, arguing that in fact the basic concept of a class action lawsuit is really neither confusing nor foreign. Today
an article in the Süddeutsche Zeitung probably does a better job explaining the usefulness of class action lawsuits in three paragraphs than I did in thirty minutes of lecture:
Das Verbraucher- und Umweltrecht ist bei uns zahnlos, weil
Instrumente zur Durchsetzung fehlen. Dazu bräuchte man entweder starke
Behörden oder die effektive Bündelung von Individualrechten. In
Deutschland gibt es weder das eine noch das andere. Das
Kraftfahrt-Bundesamt agiert als Lehrbuchbeispiel für regulatory capture,
also die Unterordnung einer Behörde unter die Partikularinteressen der
Industrie. Die manipulierten Autos lässt man weiterfahren. Wenn
Umweltverbände nach dem Informationsfreiheitsgesetz Akteneinsicht
beantragen, werden ganze Aktenordner geschwärzt, um die Branche
zu schützen.
Aber auch für einzelne Verbraucher ist es in Deutschland weitgehend
sinnlos, der Übermacht von VW entgegenzutreten. Eine der wenigen Klagen
wurde vom Landgericht Bochum im März mit dem erstaunlichen Argument
abgewiesen, dass der vorschriftswidrig überhöhte Abgasausstoß nur ein
Bagatellmangel sei; der Käufer habe schlicht auf die
Nachbesserungsversuche von VW zu warten.
In den USA ermöglicht das Instrument der Sammelklage eine Bündelung
der Ansprüche aller Kunden, sofern diese nicht ausdrücklich
widersprechen. So wird die in einem komplexen Fall nötige Expertise und
Schlagkraft geschaffen und Druck auf die Beklagten ausgeübt. In
Deutschland ist dies nur über organisatorisch aufwendige
Abtretungsmodelle denkbar, die von der Initiative jedes einzelnen
Verbrauchers abhängen.
As I mentioned recently in my Introduction to American Law course, the class action lawsuit is by no means a perfect or efficient regulatory instrument, but sometimes it is the only instrument available to achieve a just and needed remedy.